... wurde von der Amerikanerin Sally Swift (1913-2009) entwickelt. Sally Swift wurde selbst mit einer starken Skoliose (Wirbelsäulenkrümmung) geboren und musste viele verschiedene Ansätze ausprobieren, um dem entgegenzuwirken und ein schmerzfreies und aktives Leben zu führen. Das Reiten wurde ihr empfohlen, weil es eine Sportart ist, wo beide Körperhälften gleich eingesetzt werden. Sie machte dazu Therapien mit Mabel Todd „The Thinking Body“ und später lernte sie von Alexander Technik- und Tai Chi-Lehrern. Dies alles integrierte sie in ihren Reitunterricht, in ihren Büchern „Reiten aus der Körpermitte 1und 2“ veröffentlicht.
Viele talentierte Reiter müssen nicht darüber nachdenken, wie sie ihren Körper organisieren müssen um sich im Gleichklang mit dem Pferd zu bewegen und mit ihm verständlich zu kommunizieren. Leider sind diese Vorgänge unbewusst und werden meist nicht weiter im Reitunterricht vermittelt. Die meisten von uns besitzen weniger Körperwahrnehmung oder natürliche Balance, vielleicht sogar noch verschlechtert durch Schmerzen, Schonhaltungen, psychische Anspannungen oder Angst. Centered Riding hilft die eigene Körperwahrnehmung zu entwickeln und schult die Empfindung für die Bewegungen des Pferdes.
Centered Riding ist Reitweisen-übergreifend, also für Englisch, Western, Gangpferde usw. geeignet. Vordergründig ist nur, dass die Trainingsmethoden fair zum Pferd sind und der Gesunderhaltung des Pferdes nach biomechanischen Ansätzen dienen.
Zum Einsteigen eignen sich Open Clinics, die meistens zwei Tage lang sind. Diese dürfen nur Level III oder IV Ausbilder abhalten, eine Liste davon scheint auf www.centeredriding.at auf. Hier werden die Grundbausteine von Centered Riding durch gerittene und ungerittene Übungen vorgestellt.
Einzelstunden dürfen alle Centered Riding® Ausbilder abhalten. Hier kann aufbauend auf Kursen auf die individuelle Thematik von Pferd und Reiter eingegangen werden. Alternativ kann man mit Einzelstunden auch in Centered Riding hineinschnuppern. Da es oft eine Umstellung für Reiter ist, empfiehlt es sich aber mindestens ein paar Stunden zu nehmen, sodass man einen besseren Überblick auf die ganze Wirkung von Centered Riding bekommt.
Beispiele für Centered Riding Einzelstunden-Inhalte sind:
Durch Übungen ohne Pferd, z.B. auf einem Sessel oder Trampolin, kann der Reiter die eigenen Körperbewegungen optimieren und nachempfinden, wie das Pferd den Reiter erspürt.
Die Antwort kann nur ja heißen. Freizeit-Pferde müssen oft ihre Reiter unregelmäßig, aber stundenlang über Stock und Stein tragen. Ein z.B. schief sitzender Reiter belastet ein Pferd einseitig und führt zu Schäden am Bewegungsapparat. Gefühlvoll gerittene Pferde sind weniger angespannt und daher gelassener. Noch dazu ist ein ausbalancierter Sitz auch ein stabiler Sitz, bei unvorhergesehenen Pferdebewegungen verliert man schwerer das Gleichgewicht.
KERRY SPIESS-LOANE
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